Was guckstu?! – Von der Unmöglichkeit, weibliche Anatomie korrekt darzustellen

Eine Reflexion über den Sexismus im Comic (mit vielen, vielen, VIELEN Fragezeichen)

 

Auf der Webseite DOSE („Stories worth sharing“) erinnerte Josh O’Connor zum Jahresende 2016 daran, dass der für Comics oft typische Sexismus alles andere als überwunden oder von gestern ist. „Der erschreckende Sexismus ist immer noch da!“; zur Lektüre bitte HIER klicken.

Seine Beobachtungen richten sich auf Comichefte, und zwar in einem hübschen Schnelldurchlauf von den 1940er-Jahren bis heute: Dschungelköniginnen wie SHEENA, die Fesselungspraktiken bei WONDER WOMAN, das ‚Spanking‘ weiblicher Figuren in den 1950er- und 60er-Jahren, das Auftauchen von ‚Superbitches‘ wie POWER GIRL in den 1970er-Jahren bis hin zum aktuell ungebrochenen Trend, Frauen so anzüglich wie Prostituierte oder Porno-Aktricen darzustellen.

Um allen, die jetzt schreien, das sei halt so, es ginge eben um Körperkult und das gelte auch für die Burschen, gleich den Wind aus den Segeln zu nehme, verweise ich auf einen weiteren Blog: Rob Bricken erläutert auf „io9“, dass männliche Superhelden eben nicht dermaßen sexualisiert dargestellt werden wie weibliche („10 Stupid Arguments People Use to Defend Comic Book Sexism“), HIER einzusehen.

Nur ein Argument in dieser Diskussion verfängt bei mir: Man muss solche Comics ja nicht lesen! Tu ich auch nicht. Ich hasse Heldenheftchen, hab ich noch nie gelesen, ist mir alles zu viel und zu albern (Menschen in Kostümen!), ich bin ein traumatisierter Rheinländer.

Zum Glück beträgt die Außentemperatur konstante 27 Grad…

Der weiterführende Punkt ist jedoch, dass sich der Sexismus nicht auf Superhelden oder Fantasy-Krieger beschränkt. Wo Superheldinnen hautenge Spandexlappen tragen und tiefe Dekolletés an Brust und Bein offenbaren, da können wilde Weiber wie RED SONJA oder WITCHBLADE lästige Textilien gleich weglassen.
Schon aus den Dschungelcomics von Anno Dazumal wissen wir doch, dass man Abenteuer in unwirtlicher Umgebung am besten in Bikinis und Stiefelchen absolviert. Auch diese Genres kann man vermeiden, doch wird man auch woanders auf Sexismus stoßen.

Ich interessiere mich für Horrorcomics (aus alter Verbundenheit zu den Meisterwerken von EC), betreibe seit Jahren die Webseite „Fifties Horror“ und schau gerne über den Precode-Tellerrand hinaus. Manches erschreckt mich da: die haarsträubend sadistischen Folterpornos der Italiener (‚fumetti neri‘), der Exploitation-Charakter von VAMPIRELLA, die misogyne Gewalt in den Eerie Publications … wobei ich der erste bin, der zugibt, dass auch die klassischen Gruselhefte der frühen 1950er-Jahre ein krass verzerrtes Frauenbild zeichnen.

Direkt nach dem Krieg begegnen uns in Horrorcomics erstaunlich viele „Hausdrachen“ (die ihren Männern das Leben zur Ehehölle machen), Femmes Fatales (die sich anderen Kerlen an den Hals werfen) und „Golddigger“ (die nur auf das Geld ihrer Gatten aus sind). Die beiden letzteren Kategorien werden gern in Pin-Up-Manier dargestellt.

In den frühen 1950er-Jahren wird der Sexismus noch literarisch begleitet. Genießen Sie die „Hardboiled“-Groschenroman-Schreibe aus dem EC-Verlag.

Immerhin überwinden diese Comics das bis dahin oft betonierte Muster der „damsel in distress“: Science Fiction- und Abenteuergeschichten lebten ja geradezu von der Errettung hilfebedürftiger Fräuleins. (Als ikonografisch kann hier Prinzessin Leias Aufzug in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ gelten.) Und je spärlicher ihre Bekleidung, umso rettungswürdiger sind sie ja!

Trauriger Fakt ist: Comic-Kultur ist immer Pin-Up-Kultur gewesen!

 

Ist dieser Sexismus dem Business inhärent? Bis heute? Zielt er auf ein jugendliches, männliches Publikum? Ist das eine Entschuldigung? Gibt es heute nicht genügend Wixvorlagen im Internet? Pardon, aber das muss mal gesagt werden.
Interessant ist jedoch, dass angeblich auch sehr viele Frauen und Mädchen diese Comics konsumieren.

Nicht ohne Grund mutieren gerade alle Helden bei Marvel zu Frauen: Thor, Hulk, Captain Marvel, Hawkeye, Iron Man. Und es gibt weibliche Versionen von Captain America, Spider-Man, Deadpool – und selbst der Joker ist längst eine Frau (Harley Quinn, wenn man so will).
Ist doch ein Lichtblick, Frauenpower rules! Und die neuen Damen sehen auch nicht mehr so Porno aus, wie mir scheint. Schwingt das Pendel in die andere Richtung?

Beleuchten sollte man auch folgende Frage: Sieht es denn auf dem Zeitungsmarkt oder im Alben-Segment anders aus? Während Sie kurz nachdenken oder in Gedanken an einem Comicregal entlang spazieren, löse ich rasch auf und sage: Sexismus hat in JEDEM Format stattgefunden. Und leider auch zu JEDER Zeit.

Wollen wir mal gar nicht reden von DRUUNA, ROTE OHREN, Underground-Comix oder den Werken von Guido Crepax und Milo Manara. Aber der Schritt ist nicht so weit bis zu Serien wie DJINN oder STORM (wo die Amazone Rothaar den Blickfang gibt). Ist nicht selbst ein Kindercomic wie NATASCHA laszives Augenfutter für Zehnjährige?

Schon die vermeintlich unschuldigen Zeitungsstrips der Pionierjahre lockten mit (relativ züchtigen) Pin-Ups: BLONDIE, die Polly aus POLLY AND HER PALS, die Tochter Nora aus BRINGING UP FATHER, Dale Arden aus FLASH GORDON. Sie setzen die Reihe bitte selbständig fort …

Jaja, FLASH GORDON war ein unschuldiger Zeitungscomic…

 

Kein Geheimnis ist, dass die Zeichner seit den 1970er-Jahren ihre Superfrauen stets WIE NACKT entworfen haben. Das Bedecken des Körpers mit Kleidung war einzig ein Effekt der Kolorierung. Heldinnenkostüme sind manchmal bloß Bodypainting!

Die 1990er-Jahre laufen dann endgültig heiß und gebären das Genre der „Bad Girls“ (wie LADY DEATH oder DANGER GIRL) – aber sind diese Bad Girls nicht im Good-Girl-Art-Stil gezeichnet?! Doch, natürlich, sind sie. Und sie frönen jetzt ungehemmt einem Po-, Brust- und Haarfetischismus.

Der Begriff „Good Girl Art“ entstand in den 1980er-Jahren und dient dazu, den Pin-up-Look solcher Dschungelcomics der 1940er-Jahre im Nachhinein künstlerisch zu verbrämen.

 

Alexander Klähr erwähnt in seinem Essay „Frauenbilder in der Graphischen Literatur“ (einsehbar unter DIESEM Link) den feministischen Protest gegen dieses neue Frauenbild.

Trina Robbins gründet 1997 mit anderen Zeichnerinnen die Organisation „Friends of Lulu“ und gibt ‚feministisch korrekte‘ Comics heraus, die oft ins Gegenteil schlagen und weibliche Gestalten möglichst hässlich darstellen.

Und hier kommt mir Roberta Gregory’s BITCHY BITCH in den Sinn, wütende Protagonistin der Serie „Naughty Bits“ (1991-2004 von Fantagraphics veröffentlicht). Eine arbeitende Frau um die 40, die Sex mit Gemüse hat, auf schreckliche Dates geht und egozentrisch bei der kleinsten Widrigkeit explodiert. Diese Midge McCracken (unsere ‚Bitch‘) ist ein hormonelles Wrack, die mit Tunnelblick nach ihrem kleinen, privaten Glück strebt. Darin ist die Figur allerdings hochkomisch und lebendig. Gezeichnet in grotesker Verzerrung, schafft dieser Comic viel Distanz und bringt in seiner Ehrlichkeit eine Menge Komik rüber.

Bitchys Kampf mit den Hängebrüsten wird zu einer Hommage an LITTLE NEMO bzw. RAREBIT FIEND.

 

Aber Funnies und Satiren werden stets äußerst abstrakt bebildert: Hier waltet das Erbe der Karikatur. Will man inhaltliche Standpunkte transportieren, genügt cartoonartige Strichelei, und es braucht es keinen Fotorealismus (oder sagen mir besser: abstrahierten Hyperrealismus). Pornocomics müssen nicht fotogenau sein, aber sie müssen die relevanten Körperteile deutlich in ihrer Form und Funktion visualisieren.

Dass es auch anders geht, zeigt Ihnen der Blog „Comics Beat“. Laura Sneddon präsentiert hier realistische Superheldinnen-Outfits. Klicken Sie mal hin, es ist sehenswert. Das geht, und sieht nicht mal schlecht aus.

Aber wollen wir Realismus in der Kunst?

 

Sind Superheldinnen-Outfits dafür da, realistisch zu sein? Ich rufe in Erinnerung die Kampagne der Frauenzeitschrift BRIGITTE, die ohne Models ins Jahr 2010 startete. Stattdessen gewann man Frauen aus dem Alltag (und Leserinnen) als Amateur-Models und ließ sie Mode präsentieren. Ich fand die Idee brillant und die Umsetzung gelungen. BRIGITTE hielt damit keine drei Jahre durch. Leserinnen entwickelten offenbar eine Art Neidkomplex der Sorte „Meine Kollegin ist in BRIGITTE und ich nicht? Dann lieber Profi-Models, die sind eh unerreichbar“.

Paradebespiel für „aufgemaltes“ Kostüm

Kann das jedoch auch für den fiktiven Bereich gelten? CATWOMAN ist schließlich niemandes Nachbarin. Wollen wir Superfrauen nur mit Superfiguren sehen? Sind die ohne solche nicht mehr super? Vielleicht schreit das Genre nach Unmöglichkeit auf allen Ebenen: So ist niemand gewachsen. So schaut das Leben nicht aus. Solche Handlungen passieren in echt nicht! Superhelden = Hyper-Unterhaltung = Mega-Nonsens?

Man mag sich wundern, WO bitteschön denn Pin-Up und Sexismus beginnen? Welcher Schwung mit dem Pinsel geht zu weit und rüstet eine Brust zum Atombusen auf?

Was ist mit einem Zeitungscomic wie MODESTY BLAISE? Ich finde, er bedient die Pin-Up-Kultur, ist aber nicht sexistisch. Ist er frauenfeindlich?
Wie definieren wir „frauenfeindlich“? Ist Sexismus notwendigerweise frauenfeindlich? Ist Sexismus zu entschuldigen, wenn seinen Konsumenten klar ist, dass uns diese Fantasien im Alltag nicht begegnen?

Vorsicht: Sexismus und Frauenfeindlichkeit sind zwei Paar Schuhe!
Das eine mit Hacken, das andere flach. Frauenfeindlichkeit bedeutet Unterdrückung, Anfeindung und sexuelle Gewalt. Sexismus meint Vorurteile, stereotypische Einordnung und Diskriminierung.
Am Beispiel: „Frauen können nicht autofahren“ (sexistisch), „Frauen sollten nicht autofahren“ (frauenfeindlich).

Ist Sexismus eine Art „Frauenfeindlichkeit light“?

 

Fußt er auf dem Fundament des Frauenhasses? Die Grenzen verschwimmen oder werden bewusst verwischt.

WONDER WOMAN ist eine selbstbestimmte und starke Frau. Das Konzept hinter ihr ist emanzipatorisch. Wollen wir sie trotzdem dissen, weil sie sich körperbetont kleidet? Tun wir sie ab als Anziehpüppchen fetischorientierter Illustratoren?
Es gibt zwei Auslegungen zu den Fesselungsdarstellungen in diesem Comic.
Eine Fraktion sagt: Das alles seien in einen Kindercomic hineingeschmuggelte SM-Praktiken, Autor Marston ein polyamouröses Ferkel und seine Schöpfung bloße Geldmacherei.

Die andere Fraktion (zu der die des Sexismus sicherlich unverdächtige Harvardprofessorin Jill Lepore gehört) versichert, die Ketten und Fesseln seien Bildzitate der Jahrhundertwende, dort sei die unfreie Frau als in Ketten gebunden dargestellt worden und Marston habe schon für die Rechte der Frau gekämpft, als Feminismus noch Suffragettentum hieß (s. Lepores Buch „The Secret History of Wonder Woman“).

Wer sich die Mühe macht, wirklich in diese Hefte hineinzulesen, stellt bald fest, dass WONDER WOMAN zwar naiv ist, aber ehrlich nichts weniger als die Eigenständigkeit und Gleichheit der Frau propagieren will. Ist die erste Superheldin der Comicgeschichte dennoch sexistisch? Hätte sie keine Hotpants angezogen, wäre sie nicht als Superschlampe und Fetischluder geschmäht worden?

Im Internet finden wir „die besten frauenfeindlichen Sprüche – für Männer, die Spaß haben wollen und Frauen, die es mit Humor nehmen“. Nach dem Motto: Macht euch mal locker, Mädels. Ist das alles sowieso nur ein Spaß, ein Spiel, ein Eskapismus? Kann Sexismus also in Grenzen okay sein? Ist er im allerbesten Fall, wenn es ironisch präsentiert wird, eventuell ein ‚guilty pleasure‘?
Ich persönlich kaufe kein Heft oder Album, WEIL dort halbnackte Damen in aufreizenden Posen paradieren. Es ist allerdings ein Armutszeugnis für die Produzenten, solches anzunehmen.

Na, gut, ich hab mich nicht über HACK/SLASH beschwert (und das ist eine Menge Pin-Up unterwegs), ich hab mich für den Horror interessiert. Ehrlich. Und die ersten Ausgaben sind super, dann wird’s schnell redundant …

Vielleicht sollte man die betreffenden Comics mit einem Warnhinweis auf dem Titelbild kennzeichnen: „Achtung, dieses Heft enthält Darstellungen, die Ihre Gefühle verletzen können!“ Der gesunde Menschenverstand wird ja eh schon verletzt, und die Schockbildchen kann man sich sparen, es geht ja um die Schockbildchen.

Damit sind wir bei den sogenannten ‚trigger warnings‘: Beinhaltet ein Comic zum Beispiel eine sexuelle Gewaltszene, warnt ein Hinweiskasten sensible oder traumatisierte Leser vor der weiteren Lektüre. So schon geschehen im Heft BITCH PLANET Nr. 6.

Hat aber eine Veröffentlichung, die so offenbar so reflektiert und bewusst mit ihrem Inhalt umgeht, noch eine Warnung nötig? Sollte sich ein solches Heft nicht sowieso von heftigen Themen fernhalten? Betreten wir andererseits nicht das Feld der Selbstzensur? Gebietet uns die politische Korrektheit das Ansetzen der Schere im Kopf?
Verkommt Kultur damit nicht zum Moralismus? Propaganda mit dem Zeigefinger ist eine verklemmte Angelegenheit und fällt zurück auf deren Betreiber. Haben Gutmenschen in der Kultur nichts verloren?

Meine Informanten sagen mir, dass es jetzt auch bewusst „gender-politisch korrekte“ Comics gibt – und dass die nerven!

Panelreihe aus DIVERGENCE, einer New-52-Miniserie von DC

 

Das ist platt und überdeutlich formuliert. Aber ist es vielleicht nötig?
Ist den Comics der Sexismus anders nicht auszutreiben?

Natürlich nicht, wie überall muss man DIFFERENZIEREN. Das ist mühsam, das verlangt eigenes Engagement und ein genaueres Hinsehen. Der Mainstream wird mir größtenteils Produkte vorsetzen, die dem Mittelmaß verhaftet sind und oft genug mit billigem „Sex sells“ operieren. Wir reden hier von allen Medien: Filme, Fernsehshows, Musikacts, Fotografie, Zeitschriften. Ist ja nicht so, dass Comics wieder der Sündenbock für alles wären …

Das Problem sind nicht die sexistischen Darstellungen in vielen Comics, das Problem ist die sexistische Denkweise unserer Gesellschaft. Die solche Blüten treibt. Meine Meinung: Sexismus ist peinlich. Punkt. Eine arme Wurst ist, wer’s braucht oder in Umlauf bringt.

Was tun? Dagegen arbeiten? Alternativen bieten?

Girls and Queens sind voll okay

 

Wie erwähnt: Man muss ja nicht mitmachen. Konzentrieren wir uns lieber auf zeitgenössische Werke, die sowohl im Rollenverständnis modern sind wie auch auf sexistische Grafik verzichten. Wo finden wir kurzweilige Comics, erfrischend fern der Klischees? Zwei Empfehlungen hab ich auf jeden Fall zur Hand: PAPER GIRLS und RAT QUEENS.

Dieses realistisch gewandete Supergirl könnte auch bei den RAT QUEENS einsteigen…

PAPER GIRLS ist Brian K. Vaughans-Parallelserie zu SAGA, die er ja weiterhin schreibt. Vier Mädchen, Zeitungsausträgerinnen, geraten am Morgen nach Halloween im Jahre 1988 in eine Zeitschleife und springen 30 Jahre in die Zukunft.
Doch ihre Zukunft ist nicht unsere Gegenwart, denn Fraktionen seltsamer Aliens bekämpfen sich und versuchen, die jungen Frauen auf ihre Seite zu ziehen. MacKenzie, Tiffany, KJ und Erin improvisieren sich clever, beherzt und kollegial durch eine Alptraumwelt, die keine Sicherheiten mehr gewährt.
Auch nach zehn Ausgaben haben Sie als Leser noch keinen Schimmer, was da eigentlich abgeht.
PAPER GIRLS ist einer der kryptischsten Comics, die es je gab. Sowas nimmt man vielleicht nur Brian K. Vaughan nicht übel …

Die RAT QUEENS hingegen sind der spaßigste Comic seit langem!
Diese vier Damen geraten nicht in ‚distress‘, sie produzieren ihn! Ein Quartett von Fantasy-Kriegerinnen lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen und haut ordentlich auf die Kacke: Betty, Dee, Hannah und Violet erledigen Kampfaufträge, machen Party, sticheln sich, helfen sich und lieben, wen sie wollen.
Die flott und frech von Kurtis J. Wiebe geschriebene Serie (und von diversen Zeichnern illustriert) verzichtet auf jedes Weibchen-Schema, Modelfiguren und anzügliche Darstellungen. Und dennoch (haha) werden Sie sich in diese vier Actionfrauen verlieben!

Also: PAPER GIRLS und RAT QUEENS. Wenn man die mal gelesen hat, normalisieren sich die Sichtweisen hoffentlich wieder. Benutzen Sie’s als Gegengift! Für jede Ausgabe von SPIDER WOMAN lesen Sie eine Folge RAT QUEENS. Okay?

 

 

Dieser Artikel ist offen zur Diskussion. Infos, Anmerkungen, Kommentare bitte unter Kontakt oder sofort an info@tillmanncourth.de

 

 

Fußnote zu Heldinnenkostümen, die eigentlich nur Bodypainting sind –
(zugleich Triggerwarnung für Klugscheißerei)

Genau diesen Spaß erlaubt sich Alan Moore in seiner Science Fiction/ Cop-Serie TOP TEN: Die Figur des weiblichen Officers Sung Li (alias Girl One) läuft nackt herum, ihre Haut jedoch hat die Fähigkeit, sich derartig zu pigmentieren, dass ihre Umwelt ein Kostüm wahrnimmt. Als herauskommt, dass ihr Vorgesetzter, der Hund Caesar, farbenblind ist und sie nur nackt sieht, entsteht ein peinlicher Moment …