Schwer zu beschreiben ist heutigen Lesern die Schockwirkung von ARZACH, der ersten kleinen Serie von Moebius.
Alle, wirklich alle, die 1976 diese Seiten zu Gesicht bekamen (in Deutschland in den frühen Ausgaben des Magazins SCHWERMETALL im Jahr 1980), waren perplex und restlos hingerissen von den schrägen Abenteuern eines Vogelreiters in knatschbuntem Fantasysetting.
In diesen kurzen Episoden geschah auch nichts, der Comic war stumm und bot keine Erklärungen an. Genau das aber war revolutionär für die europäische Szene.
Atemberaubend schöne, kunstvoll komponierte Bilder, die zugleich eskapistische Fantasie wie auch Ironie am Sujet ausstrahlten.
Leider sind diese Debütarbeiten des Künstlers Moebius auch seine besten geblieben – in meinen Augen!
Natürlich habe ich seinerzeit seine weiteren Werke verfolgt: die etlichen Kurzgeschichten und Fingerübungen, DIE LUFTDICHTE GARAGE und dann sein Hauptwerk der 1980er-Jahre.
DER INCAL – sechs Science-Fiction-Alben über den Privatdetektiv John Difool, der in eine galaktische Verschwörung verwickelt wird.
Das beginnt schmissig und macht höllisch Alarm:
John Difool (Privatdetektiv Klasse R) entkommt nur knapp einem Anschlag. Attentäter wollen ihm den Incal entwenden, ein magisches Juwel, in dessen Besitz er per Zufall gelangt ist.
Ehe John Sinn in die Angelegenheit bringen kann, wird er auch schon von der Leibwache des Präsidenten entführt und im Palast bewirtet. Auch der Präsident hat Wind von der Wunderkraft des Incal bekommen und will dessen habhaft werden und John ausschalten.
Der kann zwar fliehen, gerät jedoch vom Regen in die Traufe, als er in die Hände der Techno-Sekte fällt, die ihn sogleich sezieren möchte, um an den verschluckten Incal zu kommen.
Diese Finsterlinge wollen das Universum in ewige Finsternis stürzen.
Diese ersten 80 Seiten sind nicht nur schnell getaktet und stellen interessantes Personal auf den Spielplan, sondern sind auch gespickt mit hintergründigem Humor:
Da wäre Difools Lizenz der Klasse R – klingt irgendwie schäbig, oder?
Sein Haustier ist ein „Betonpapagei“ namens Dipo (übrigens die Miniaturversion von Arzachs Reittier), der durch Berührung mit dem Incal das Sprechen erlernt und für ‚comic relief‘ sorgt:
Diese Szene wird kurz darauf zum Schlachtfeld, als die Berk, eine außerirdische Rasse auf der Suche nach dem Incal, die dichtgedrängte Menge im Zimmer massakriert. (Dazu assoziiere ich mir einen Bezug auf die überfüllte Schiffskabine im Marx-Brothers-Film „Die Marx-Brothers auf See“.)
Es folgt bald eine eigenartige Splatter-Sequenz, in der der Incal zu reden beginnt und John Difool untersucht, indem er ihn in vier Teile schneidet!
Aus diesen Stücken entstehen die vier Elemente und streiten, welches in Johns Körper die führende Rolle innehat. Das ist kompletter Quatsch, führt auch zu nichts, der Incal setzt John einfach wieder zusammen.
Aber Moebius hatte offensichtlich Spaß an dieser gewalttätig vorgeführten Esoterik.
Der Präsident ist ein eitler Popanz, der sich zu Anfang des Comics in einen neuen Körper transplantieren lässt und im späteren Verlauf zur gefürchteten Nekro-Sonde mutiert, einem fliegenden Kampfroboter, der unsere Protagonisten durch ein ganzes Album hindurch verfolgt.
Weiterhin haben wir komisches Personal und kernige Typen in Gestalt von Kill Hundeschnauze (einem Krieger mit Schäferhundkopf), dem Techno-Papst (einem knochigen Wissenschaftler mit schwebendem „Ei der Finsternis“ über dem Kopf) sowie dem Metabaron (einem kahlköpfiger Killer mit Ohrimplantat).
Vergessen wir nicht die Frauen, die meist für das Gute stehen. Tanatha, die Anführerin der AMOK-Revolutionäre, die den Präsidenten stürzen möchten.
Animah, die gütige Hüterin des Incal, der John das Juwel anvertraut.
Hier sehen wir Tanatah auf ihrem (auch nicht ernst zu nehmendem) AMOK-Thron, umgeben von ihrem General Hundeschnauze und dem Metabaron, dessen Sohn Soluna in ihrer Gefangenschaft ist.
Bis hierhin vielen Dank. Ich war von intelligenter und origineller Fantasy großartig unterhalten. Und dann kommt Band 3 und alles läuft aus dem Ruder!
Nichts als Gewäsch
Auf Seite 13 bittet Animah John, er möge „die Kraft unserer Incals vereinen“, um die Nekro-Sonde aufzuhalten. Gesagt, und wie folgt getan – und prompt schmiert die Nekro-Sonde ab:
Argh, indeed! Das war ja einfach. Schon eine Seite weiter vereinen die beiden direkt nochmal die Kraft der Incals, um der bei einem Sturz gelähmten Tanatah wieder auf die Beine zu helfen: „Ich bleibe an ihrer rechten Seite und werde die Lähmung aus ihrem Körper herausziehen, du lässt von links neue Aufbau-Energie einfließen.“
Hätte nicht Kill Hundeschnauze ihr alternativ einen Mars-Riegel füttern können, der bringt verbrauchte Energie auch sofort zurück?!
Kurz darauf pilotieren John und Animah mit ihrer Incal-Kraft noch ihren abgestürzten Transporter und segeln zu einer Relaisstation, die die beiden (samt Kill, Soluna, Dipo und dem Metabaron) zum „Sonnenherzen“ beamen wird.
Zuvor aber verlangt ein unsichtbarer „Torhüter“, dass alle mit allen Frieden schließen und einen Versöhnungs-Ringelpiez veranstalten.
Erst als Kill Hundeschnauze John schluchzend dafür vergibt, dass er ihm ein Loch ins Ohr geschossen hat, schweben unsere Freunde himmelwärts zum Sonnenherzen, wo die „Arhats, die tausendjährigen Hüter aus dem Märchen“ schon auf sie warten.
Die sehen aus wie zwölf ulkige Mönchlein und veranstalten sogleich den nächsten Hokuspokus mit ihnen: Alle müssen sich „in Gleichklang versetzen“, um „die Membran-Pforte zur Wunderwelt des singenden Kristallwalds“ zu durchschreiten.
Na dann … im Gleichklang, marsch!
Die Nekro-Sonde verfolgt sie trotzdem weiter und brettert in Panzerform einfach durch den Spiegel hindurch, geht auch so!
Was unsere Abenteurer im Kristallwald wollen, ist nicht klar. Sie besteigen eine rampenförmige Pyramide und klettern dort hinein und zum „Grund des Grundes“ hinab, wo sie sich wieder in Formation stellen und einen weiteren Ritus absolvieren müssen.
„Dies ist das Tor der Verwandlung, und es erwartet die sieben Schlüssel. Wir sind die sieben Schlüssel.“
Im Anschluss müssen sie „über sieben Brücken gehen und sieben lange Jahre überstehen“ … Halt, in der Referenz verrutscht!
Sie müssen ihre „Seins-Achsen“ aufbauen und ein „transdimensionales Energie-Bündel“ bilden – damit sausen ihre Astralgestalten durch den Raum und die Schwingungen des Incals assimilieren das „Sternenschiff“, ihre fliegende Doppelpyramide und neues Raumschiff.
(Hätt’s nicht auch was bei Sixt gegeben oder Avis oder Europcar, will ja keine Werbung machen?)
Schick, so ein Sternenschiff, zum Abschluss von Band 3. Man möchte den CO2-Fußabdruck nicht wissen, aber beste Aussicht auf das ganze Weltall.
Was ist denn da mit der Sonne kaputt? Ach, du dickes Sternen-Ei!
Schalten Sie auch in den nächsten Band hinein, wenn Sie John Difool sagen hören: „Auf geht’s, Leute. Angeschnallt und die Sonne geputzt!“
Was sonst (leider) noch geschah
In einem Zwischenkapitel lernen wir weitere Figuren kennen, zum Beispiel den Kamar Raimo, „Wortführer der Kolonialplaneten“. Der sieht aus wie der Metabaron in Grün und fungiert als Verlängerung des Revolutionsthemas:
Die AMOK unter Tanatah und Kill Hundeschnauze hatte sich samt der Unterschicht gegen den Präsidenten erhoben; Ähnliches droht im universalen Maßstab im Bezug auf die Techno-Sekte, die das All mit schwarzen Eiern unterwerfen und in die Finsternis stürzen will.
Raimo bringt Beweise, dass die Techno-Sekte gegen die Herrschaft der Imperiatricia intrigiert – und löst prompt einen Putsch aus. Er selber wird gefangengenommen, die Imperiatricia niedergeschossen.
Der Imam Horlog, der Hauptverschwörer der Finsternis in Reihen des galaktischen Rats, und seine Gespielin Stirlog reißen die Macht an sich, während Raimo auf den Gefängnisplaneten Aquaend verbannt wird.
Dort aber warten Verbündete auf ihn, denn die Imperiatricia ist nicht getötet worden (Klon vorgeschickt, oder was?), sie lebt eigentlich in einer Unterwasserstadt und befehligt eine Armee von magischen Riesenmedusen, denen man sich mal wieder hingeben und mit ihnen verschmelzen muss.
I See A Darkness (oder Dork-ness?)
Aber mal zurück zum Bedrohungsthema durch die ewige Finsternis. Das wird am Ende von Band 4 virulent, wenn die Imperiatricia mit ihr infiziert wird.
Das geschieht durch den Beamten Graufeld, dessen Tochter in der Gewalt des Imam Horlog ist. Wie diese Übertragung geschehen ist, wird nicht erklärt, dafür ist die Imperiatricia jetzt echt sofort total böse und schwarz geworden.
Steht da in der Bildmitte oben etwa der Incal in Form eines mannsgroßen Diamanten auf dem Flur und labert was von „Verrat“? Ja, das tut er:
Ich gestehe, seinerzeit nach Band 4 Schluss mit der Lektüre gemacht zu haben. Erst jetzt habe ich den kompletten Zyklus bis Band 6 gelesen – und verpasst habe ich nichts.
Quatsch keine Weltraum-Opern!
Meine liebe Comicfreundin Josy Rother meint, man könne einem künstlerisch so verspielten Werk wie dem INCAL nicht allein mit schnöder Handlungslogik begegnen. Es gehe hier vor allem um Jodorowskys esoterischen Ideen-Kosmos und Moebius‘ surreale Traumbildsprache. Man müsse diesen psychedelischen Paartanz verfolgen.
Ich verstehe den Einwand (natürlich sind die Bilder stark und das Gezeigte unerhört, da neu für die Neunte Kunst), aber das ist für mich kein Freifahrtschein für willkürliches Hakenschlagen in Sachen Dramaturgie und Figurenführung.
Hätte sich der INCAL (wie ARZACH) als rein stummes Panorama entfaltet oder mit deutlich weniger Text, würde ich vielleicht anders urteilen.
Aber esoterische Salbaderei, rabaukige Action-Einlagen und am Rande noch humoristische Versuche kollidieren miteinander und bringen diese bildgewaltige Saga aus dem Gleichgewicht.
Es ermüdet mich, Ihnen noch alles aufzählen zu müssen, was passiert. Hier einige Dinge:
Auf der Erde sorgen die Arhats dafür, dass sich die Menschheit einen Neuanfang hinbekommt: „Wir werden die Menschheit befruchten und ihr das alte Wissen von der Nährmutter Erde zurückgeben.“
Auf Aquaend verbünden sich Raimo und die Imperiatricia mit unseren Freunden und lassen den Incal (der mittlerweile mit Soluna verschmolzen ist) Tausende Quallen zu Weltall-Medusen mutieren, die die schwarzen Eier der Finsternis zerstören („Achtung, telepathische Pfeile abschießen!“).
John ist weiter verliebt in Animah, die aber will nichts von ihm wissen. Der Incal befiehlt zudem, dass John auf den Planeten der Berk reisen und dort am Wettkampf zur Befruchtung der Berk-Königin teilnehmen soll.
Diese skurrile Action-Szene (John gewinnt natürlich dank des Incals Hilfe) geht über in eine noch skurrilere Sex-Szene – die ist immerhin memorabel, aber auch nur geklaut aus einem früheren Moebius-Werk (auf das wir am Ende noch zu sprechen kommen).
In Band 5 steuert Autor Jodorowsky auf sein esoterisches Finale zu: Nur ein kollektives „Sleep-in“ sämtlicher Wesen des Weltalls kann den Sieg der Finsternis noch aufhalten.
Hä?
Ja, ich weiß es doch auch nicht. Eine Art Hyper-Trance gegen das Böse, ein universales Meditieren für das Licht.
Das ist sympathisch (und eben keine Raumschiffschlacht à la „Star Wars“), andererseits auch wahnsinnig langweilig.
(Übrigens hatten wir in Band 5 wenige Seiten zuvor bereits eine Raumschiffschlacht, die auch ihre Schauwerte hat. Doch kennste eine Raumschiffschlacht, kennste alle. Und dieses Kreativteam will sich nicht an Konventionen binden.)
Und gibt Zeichner Moebius die Gelegenheit, die ödesten Passagen seines Œuvres zu Papier zu bringen:
Darum trumpft Band 6 mit der unkonventionellen Idee eines Weltraum-Resets durch Powernapping auf.
John Difools Aufgabe ist es, samt Dipo zum Berk-Planeten zurückzukehren und die Berk zum Schlummern zu überreden. Ehrlich.
Das zieht sich übers halbe Album, weil der Planet seit der Befruchtung der Königin von Difool-Klonen bevölkert ist. Die aber hören nicht auf ihren Schöpfer, sondern wollen ihren „Protovater“ sogar lynchen.
Das soll lustig sein, verschleppt aber bloß die Handlung.
Also muss Animah erscheinen und die Berk überzeugen, dass auch sie sich mit dem Incal vereinen möchten, um die Finsternis in Schach zu halten.
Dann wird wieder auf Teufel komm raus vereinigt und verschmolzen, die Arhats leisten Transporthilfe, der Incal „absorbiert die Energie, die aus dem Traumbewusstsein der Welt im Teta-Schlaf kommt.“
Die Finsternis zaubert störende böse Visionen in die Runde, dann verschmilzt John mit dem Incal und „kann die Alpträume überwinden“, sodass unsere Freunde wieder zum nächsten Ritual vereint sind.
Die Finsternis will den Incal verschlingen, mein Hirn verschmilzt mit meiner Frisur und ich möchte einen Verein gründen, am besten für den Teta-Schlaf, damit ich das alles vergessen kann.
Zum Schluss bekommt John Difool noch die Erleuchtung verpasst (und zwar von einem goldenen Rauschebart-Gott persönlich), dann wird er „der Same der neuen Schöpfung“ (ew!) und es entsteht ein kosmisches Kind – wie in den letzten Filmminuten von „2001 – Odyssee im Weltraum“.
Mon Dieu! Erst war es ein Krimi, dann war es Weltraumsaga mit vielen Fraktionen im Streit untereinander, schließlich verpufft der INCAL als ganzheitliche Kuschelpropaganda.
Die Vorstudie zum INCAL: THE LONG TOMORROW
Wir reisen ins Jahr 1976 zurück: Direkt nach ARZACH macht sich Moebius mit dem Autoren Dan O’Bannon an die Film-noir-Parodie THE LONG TOMORROW, eine lakonische Abrechnung mit US-Kriminal-Klischees.
Der Spaß besteht hier darin, dass jede Chiffre des Genres in ein futuristisches Setting transferiert wird – und dennoch in seinen altbewährten Mustern funktioniert!
Auch wenn Film noir hier quietschbunt ist und formwandelnde Femme fatales sowie einen Robotpolizisten aufbietet.
Nächster Clou: THE LONG TOMORROW benötigt magere 16 Seiten (in Buchstaben wiederholt: sechzehn!), um zu Potte zu kommen.
Mehr braucht es nicht, um den kompletten INCAL in den Schatten zu stellen.
Die Handlung ist von vorn bis hinten generisch: Anruf beim Privatdetektiv Pete Club. Eine feine Dame beauftragt ihn, einen Koffer aus einem Schließfach zu holen.
Vor Ort muss Club einen Gangster unschädlich machen, dann kehrt er mit dem Koffer zur Auftraggeberin zurück. Die ist in der Zwischenzeit ermordet worden.
Clubs Kontaktmann bei der Polizei („ein guter Kerl für einen Roboter“) weist ihn in den Fall ein.
Außerirdische Spione haben das Gehirn des Majors gestohlen. Die Dame scheint in die Sache verwickelt.
Club ahnt, was in seinem Koffer ist und will ihn in Ruhe untersuchen. Auf dem Heimweg lauert ihm ein Killer auf, mit der er sich eine ausdauernde Verfolgungsjagd liefert.
Nachdem er den Fremden über ein Raketenstartfeld zu Tode gehetzt hat, untersucht Club den Koffer – er enthält das Gehirn des Majors!
Da erscheint die feine Dame, die er für tot gehalten hat. Sie macht ihm schöne Augen, sie haben leidenschaftlichen Sex miteinander.
Der Robotbulle ruft an und teilt Club mit, dass der Spion enttarnt sei. Es ist die Dame selbst!
Was nun folgt, ist für mich eine der ikonischsten Seiten aus dem Gesamtwerk von Moebius: erschreckend und hochkomisch zugleich. Die Frau offenbart ihr wahres Gesicht.
Das ist in dieser Zukunft jedoch keine Metapher, sondern groteske Formwandelei.
(Ebenso Paradebeispiel für den seinerzeit neuen Umgang mit sexuellen Darstellungen.)
Der Rest ist schnell erzählt. Club erschießt die Frau kaltblütig, das Gehirn des Majors kann „zurücktransplantiert“ werden und die Geschichte schließt mit dem frechen Understatement: „Nur eine Geschichte … und davon gibt’s in dieser Stadt acht Millionen.“
THE LONG TOMORROW ist der „Der Malteser Falke“ mit Flugtaxis und Strahlenpistolen. Ein höhnischer Kommentar auf die Hardboiled-Unterhaltung made in Hollywood.
Strukturell erstaunlich ähnlich dem fünf Jahre später realisierten INCAL (dessen Anfang zumindest), damit zu erklären, dass Jodorowsky mit O’Bannon und Moebius in Kontakt stand.
Wir finden im INCAL den Privatdetektiv wieder, die feine Dame, den Gangster in Gestalt von Kill Hundeschnauze, Robotpolizei, außerirdische Spione, Sex mit einer Formwandlerin und auch das geheimnisvolle Objekt, das alle in ihren Besitz bringen wollen.
Es finden sich sogar Bildmotive aus THE LONG TOMORROW im INCAL. Das ist die Stadt und zum Auftakt die Bewegung des Protagonisten. Im INCAL stürzt John Difool in die Tiefe, in THE LONG TOMORROW schwebt Pete Club in die Höhe.
Zum Schluss eine editorische Anmerkung: Die 16 Seiten von THE LONG TOMORROW sind in den SCHWERMETALL-Ausgaben Nr. 2 und 3 aus dem Jahr 1980 enthalten sowie in einem Band der Moebius-Collection von Splitter, und zwar dem dritten von fünf, erschienen 2021.
Wenn Sie antiquarisch an die Hefte kommen, sparen Sie unter Umständen Geld und erleben eine etwas rotzigere Übersetzung, die mir tatsächlich besser gefällt.
(Sie sehen die Scans hier aus der SCHWERMETALL-Fassung!)
Bei Splitter präsentiert sich die Geschichte in feinem Hardcover und dank weißerem Papier in strahlenderen Farben.
Ich stifte beim Blättern nochmal einen Eindruck aus Band 1 des INCAL und zeige dort eine weitere ikonische Seite aus dem Gesamtwerk von Moebius, nämlich Johns Sturz.